[Workshop] Mystik als ‚Expertenliteratur‘. Bruder N. und seine ‚experti‘ in der Berliner Handschrift Ms. theol. lat. oct. 89. Erschließung – Edition – Untersuchungen

Bibliothek (Raum 10), FRIAS Albertstraße 19, Freiburg, Deutschland

Das Arbeitsgespräch findet im Rahmen des FRIAS-Projektes von Dr. Balázs J. Nemes statt. Beteiligte: Dr. Beate Braun-Niehr (Berlin), Jun.-Prof. Dr. Caroline Emmelius (Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Ekaterina Skvayrs (Universität Moskau)

[Buchvorstellung] Mechthild von Magdeburg: Lux divinitatisDas liecht der gotheit. Der lateinisch-frühneuhochdeutsche Überlieferungszweig des Fließenden Lichts der Gottheit. Synoptische Ausgabe

Hörsaal, FRIAS Albertstraße 19, Freiburg

Mechthild von Magdeburg: Lux divinitatis – Das liecht der gotheit. Der lateinisch-frühneuhochdeutsche Überlieferungszweig des Fließenden Lichts der Gottheit. Synoptische Ausgabe (Berlin: de Gruyter 2019) Prof. Dr. Ernst Hellgardt (München), Dr. Balázs J. Nemes (Freiburg), Prof. Dr. Nigel F. Palmer (Oxford) und Dr. Elke Senne (Berlin) Fotodokumentation hier  

[Workshop] Digitale genetische Editionen

Schulungsraum 2 der UB Freiburg (2. OG im Parlatorium) Platz der Universität 2, Freiburg im Breisgau, Deutschland

Mit Stylianos Chronopoulos (Universität Freiburg), Peter Dängeli (Universität Bern), Franz Fischer (Università Ca' Foscari Venezia), Martin Hinze (UB Freiburg), Jakub Šimek (Universitätsbibliothek Heidelberg) und Saher Semaan (UB Freiburg). Auf dem Workshop soll die digitale genetische Edition, die im Rahmen des DFG-Projekts "Making Mysticism" entsteht vorgestellt und diskutiert werden. Martin Hinze und Saher Semaan werden über Datenmodellierung, Datenverarbeitung und Datenhaltung referieren. Themen: Struktur des TEI XML Codes der Quelldaten Transformation der TEI XML-Quelldaten in HTML Git als kollaboratives Interface und Werkzeug der Datenhaltung. Unterwegs zu einer offenen Edition? Von möglicher Relevanz für die Zukunft des Projekts ist die Frage, ob das entwickelte Datenmodell auch für zukünftige Editionen handgeschriebener Bibliothekskataloge als Framework dienen könnte. Der Workshop soll außerdem dazu dienen, auch allgemeiner über die genetische Dimension digitaler Editionen zu diskutieren. Impulsreferate: Stylianos Chronopoulos: Sollten antike klassische Texte genetisch ediert werden? Peter Dängeli: Die genetische "Edition" der eigenen Forschungsdaten als Nebenprodukt: Versionskontrolle als Grundlage der Editions- und Forschungsplattform hallerNet. Jakub Šimek: TEI-Kodierung von Textrevisionen in mittelalterlichen Handschriften Der Workshop ist in erster Linie für interne Evaluation und Beratung gedacht, Interessenten sind jedoch herzlich eingeladen. Anmeldung bei martin.hinze@ub.uni-freiburg.de

[Vortrag] Dr. Adinel C. Dincă (Cluj/Rumänien): Mittelalterliche Schriftlichkeit an der Peripherie des lateinischen Kulturbereichs. Theologische Fachtexte und geistliche Literatur in Bücherlisten, Katalogen und Bibliotheken Siebenbürgens, ca. 1350 – 1550

FRIAS, Seminarraum Albertstraße 19, Freiburg

Abstract Siebenbürgen, heute Teil des rumänischen Staates, war von 1000 bis 1526 die östlichste Provinz der ungarischen Krone. Dadurch gehörte es im Mittelalter zum lateinischen Kulturbereich. Allerdings weisen die Ausdrucksformen der schriftlichen Kultur in diesem Grenzgebiet zwischen katholischer und orthodoxer Einflusssphäre, manchmal zwischen christlicher und muslimischer Welt, einige merkwürdige Entwicklungen im Vergleich zu den mittel- und westeuropäischen Gegebenheiten auf. So zeigt etwa der Blick in die Bibliotheks- und Archivbestände der Region, dass die Zahl der vor Ort in lateinischer Schrift geschriebenen und gebrauchten Texte relativ gering ist. Bei der Deutung dieses Befunds, das heißt, bei der Bewertung der „literate mentality“ (so Anna Adamska) im spätmittelalterlichen Siebenbürgen sollten indes einige Schlüsselfaktoren berücksichtigt werden wie etwa die Tatsache, dass sich die schriftliche Kommunikation an der Peripherie des mittelalterlichen Christentums notgedrungen mit einer gewissen Verzögerung entfaltete. Darüber hinaus wurde das Lese- und Schreibverhalten einerseits auf pragmatische Textsorten reduziert, andererseits war es an bestimmte Kreise der Gesellschaft gebunden, vor allem an die urban geprägte deutsche Bevölkerung, die ab dem 12. Jahrhundert in einigen Teilen der Provinz unter dem Schutz der ungarischen Könige angesiedelt worden war. Es ist das Hauptziel meines Vortrags, nicht nur anhand der erhaltenen Texte, sondern auch mit den vorhandenen Bücherlisten des 14.-16. Jahrhunderts zu beschreiben, welche Art von Schriften von der spätmittelalterlichen Geistlichkeit der später so genannten Siebenbürger Sachsen gelesen und geschätzt wurde. Diese mittelalterlichen und frühneuzeitlichen "Kataloge" bieten, so primitiv sie auch sein mögen, mehr Information als nur die einfache Auflistung von Werken, Autoren und Provenienzen. Manchmal können sie Einblicke in sehr komplexe soziokulturelle Prozesse und Entwicklungen liefern wie etwa Ausbildung, Frömmigkeit, Rezeption geistlicher Strömungen und Erneuerungen, soziale Repräsentation usw. Um die referierten Sachverhalte zu verdeutlichen, wird der Vortrag auch interaktive Momente enthalten und kleine Übungen zu Texten, zur Schreibmorphologie und Materialität der in Siebenbürgen erhaltenen Handschriften und frühen Drucke bieten.

[Vortrag] Anne McLaughlin (Corpus Christi College, Cambridge): Medieval Libraries made in the Digital Age

Hörsaal, FRIAS Albertstraße 19, Freiburg

Books are inherently transient objects; they are given as gifts, buried, burned, stolen, loaned and sold. The tracing of the movement of an individual volume is invariably the subject of countless hours of provenance research as sale records, faded and erased inscriptions, and the handwriting of those long deceased is identified, localised and dated. In contrast, libraries as perceived as static objects. Buildings erected at a specific time and in a specific place, monuments to learning and scholarship, and immutable. But throughout the medieval period, and later throughout the centuries, libraries changed as well. This paper examines this process through the medium of the Parker Library of Corpus Christi College Cambridge, and queries how the digitisation of the medieval collection can enhance our understanding of both the extant collection, as well as its roots in the medieval past.

[Workshop] Creating Digital Exhibitions with IIIF

Großer Veranstaltungssaal der UB Freiburg, 1. OG im Parlatorium Platz der Universität 2, Freiburg, Deutschland

Organizers: Anne McLaughlin (Corpus Christi College, Cambridge), Martin Hinze and Saher Semaan (UB Freiburg) IIIF (International Image Interoperability Framework") is a protocol for the interoperable and sustainable use of digital image-based resources, which until now have often been stored in local 'silos' and thus are not always easily accessible for collaborative work. In recent years, IIIF has gained numerous users in libraries, archives and museums and has become a standard for archiving, making available and annotating image-based data. One of its objectives is to make image data available in such a way that it can be re-used and recycled by third parties. This technology is currently being tested at the University Library as part of the "Making Mysticism" project (https://making-mysticism.org/). The workshop should serve as a networking meeting and bring together those who are already working with IIIF or are interested its future use. A special topic of the workshop will be the creation of digital exhibitions with IIIF. Program 10:15-12:00 Introduction round. Who is already dealing with digital collections and exhibitions? Short introduction to IIIF: What is IIIF? What is a IIIF Manifesto? How can image resources be annotated? Demonstration of IIIF exhibitions and software to generate IIIF exhibitions. 12:00-13:00 break and lunch (please register in advance for lunch so we can reserve a table) 13:00-14:30 This block is optional. It should give the participants the opportunity to try IIIF by themselves. Participants will learn to collect IIIF resources from the Internet and compare them with various tools, annotate them and create their own collections and exhibitions. It would be best to bring your own notebook with Google Chrome or Mozilla Firefox installed. The workshop will be held in English. Visitors are cordially invited. Please register in advance at martin.hinze@ub.uni-freiburg.

[Vortrag] Jonas Hermann (Harvard): „Wäre es doch bloß auf Latein!“ Rezeption und Einordnung des ‚Buchs von geistlicher Armut‘ in der Erfurter Kartause

Hörsaal, FRIAS Albertstraße 19, Freiburg

Obgleich das ‚Buch von geistlicher Armut‘ bisher wenig Aufmerksamkeit vonseiten der Forschung erhalten hat, war es ein bedeutender und wirkmächtiger Text der deutschsprachigen Mystik des Spätmittelalters. Besonderer Beliebtheit erfreute sich das Buch in der Erfurter Kartause, in deren Bibliothekskatalog es unter der Signatur D (mystische Theologie) gelistet und in höchsten Tönen gepriesen wird. Es mache, so heißt es, die andächtige Seele betrunken. Lediglich die Abfassung des Texts in der Volkssprache wird ausdrücklich bedauert. Glücklicherweise ist neben dem Eintrag im Bibliothekskatalog auch jener Textzeuge erhalten, auf den er sich bezieht. Tatsächlich entpuppt sich die Handschrift der Erfurter Kartause (heute Berlin, Staatsbibliothek, mgq 1552) als heiß geliebtes und daher reich mit lateinischen Randglossen und erklärenden Schaltzetteln versehenes Exemplar. Mittels einer Gegenüberstellung von Katalog und Handschrift wird die spezifische Rezeption des ‚Buchs von geistlicher Armut‘ in Erfurt herausgearbeitet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Zusammenspiel von volkssprachigem Text und lateinischem Kommentar. Zuletzt gilt es, der Einordnung des Texts innerhalb der Erfurter Kartäuserbibliothek Rechnung zu tragen. Gemäß dem Katalog entspricht die Wissensordnung der Bibliothek dem Bild eines geistlichen Hauses, dessen Dachspitze und somit höchster Punkt von eben jener Signatur D gebildet wird. Diese Spitze wird unter anderem mit der synderesis – nach mittelalterlichem Verständnis die höchste Seelenkraft – gleichgesetzt, die auch im ‚Buch von geistlicher Armut‘ eine Rolle spielt und somit als Anhaltspunkt für die Einordnung des Texts gelten darf.

[Workshop] Mechthild bei den Kartäusern. Die Rezeption des „Fließenden Lichts“ und der „Lux divinitatis“ in der Sammelhandschrift Berlin Ms. theol. lat. oct. 89 aus der Kartause Erfurt. Erschließung – Edition – Untersuchungen

FRIAS, Bibliotheksraum Albertstraße 19

Das interne Arbeitsgespräch findet im Rahmen des FRIAS-Projektes von Dr. Balázs J. Nemes statt. Beteiligte: Dr. Beate Braun-Niehr (Berlin), Jun.-Prof. Dr. Caroline Emmelius (Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Ekaterina Skvairs (Universität Moskau)

[Tutorial] Einführung in die Digitale Edition Mystische Bücher in der Bibliothek der Kartause Erfurt

geleitet von Susanne Bernhardt und Martin Hinze mit Linus Ubl (Oxford), Daniela Mairhofer (Princeton), Stephen Mossman (Manchester), Maximilian Benz (Bielefeld), Kees Schepers (Antwerpen), Birgit Studt (Freiburg), Markus Enders (Freiburg), Pablo Acosta García (Barcelona/Düsseldorf), Saher Semaan (Freiburg) Das Tutorial bietet einen Überblick über den Aufbau der Edition und deren verschiedene Funktionalitäten. Ein Schwerpunkt liegt darauf, den Zusammenhang und die unterschiedlichen Möglichkeiten vorzustellen, die die verschiedenen Ansichten bieten (Buchansicht, Werkansicht, Scans+Text). Insbesondere die Schritte vom Digitalisat als Reproduktion der Handschrift über die handschriftenorientierte Buchansicht bis hin zur editorisch überarbeiteten Werkansicht sollen dabei gezeigt und reflektiert werden.