(15-05-23) Beitrag von Gilbert Fournier zum Sommerkurs „Bibliotheken – Netzwerke kultureller Ordnung“

Im Rahmen des 11. Mediävistischen Sommerkurses „Bibliotheken – Netzwerke kultureller Ordnung“ des Kompetenzzentrums „Zürcher Mediävistik“ (4. bis 8. September 2023) gestaltet Gilbert Fournier eine Lehreinheit zu den digital neu edierten Teilen des Bibliothekskatalogs der Erfurer Kartause mit dem Titel „Der Bibliothekskatalog der Erfurter Kartause aus ideen- und kulturgeschichtlicher Perspektive (15. – 21. Jh.)“. Für weiterführende Informationen klicken Sie hier.

Veröffentlicht am

(10-05-23) Beitrag zur Tagung „Gerson rhénan“ von Gilbert Fournier eingereicht

Gilbert Fournier: Prolégomènes à l’étude de la réception de Jean Gerson à la chartreuse d’Erfurt. La première liste bibliographique et la théologie mystique, in: Gerson rhénan. Actes du colloque international tenu à Strasbourg, Bâle, Colmar et Sélestat des 12 au 14 mai 2022, hg. v. Isabel Iribarren, Turnhout: Brepols (vorauss. 2024) Verlagsankündigung. Für weiterführende Informationen zur Tagung klicken Sie hier.

Veröffentlicht am

(12-01-23) Dokumentation über den überlieferten Buchbestand der Erfurter Kartause – 5. Version

Balázs J. Nemes: Bibliotheca Cartusiae Erfordiensis. Dokumentation über den überlieferten Buchbestand der Erfurter Kartause, 5., korrigierte und erweiterte Version, Freiburg 2023 URL: https://freidok.uni-freiburg.de/data/232548 Der Versuch, den überlieferten Buchbestand der 1803 aufgehobenen Erfurter Kartause zu erfassen und den Verbleib der im mittelalterlichen Standortkatalog verzeichneten Bände zu ermitteln, wurde von Paul Lehmann 1928 zum ersten Mal unternommen. 60 Jahre später präsentierte Sigrid Krämer eine aktualisierte Dokumentation des erhaltenen Buchbestands der Erfurter Kartause, die im ersten Teil des von Krämer erstellten Nachschlagewerks „Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters“ 1989 erschienen ist. Der von diesen beiden Verzeichnissen erfasste Buchbestand bildet den Grundstock der vorliegenden Übersicht, die eine nach Möglichkeit korrigierte, nochmals aktualisierte und bibliographisch fundierte Dokumentation über den Verbleib von Büchern (Handschriften und Inkunabeln) aus der Kartause Erfurt bietet. Die Dokumentation beruht vor allem auf der Auswertung der einschlägigen Forschungsliteratur (Beschreibungskataloge, Werk- und Autor-orientierte Repertorien, Monographien, Editionen, Aufsätze etc.), berücksichtigt aber auch neuere und ältere Auktionskataloge, von denen der Eislebener Versteigerungskatalog der Bibliothek des Stiftsregierungsrates Friedrich Gottlieb Julius von Bülow (1760–1831) von 1836 und die 1847 in Halle stattgefundene Auktion des Antiquariats Lippert und Schmidt besonders hervorzuheben sind. Frühere Versionen des Arbeitspapiers: 1. (12. Februar 2020), 2. (01. Februar 2021), 3. (04. Januar 2022), 4. (14. Februar 2022)

Veröffentlicht am

(13-12-22) Die Überlieferung des ›Legatus divinae pietatis‹ Gertruds von Helfta – 3. Version

Balázs J. Nemes: Die Überlieferung des ›Legatus divinae pietatis‹ Gertruds von Helfta – Eine Übersicht, 3., korrigierte und erweiterte Version, Freiburg 2022 (Arbeitspapier) URL: https://freidok.uni-freiburg.de/data/231900 Die Übersicht verdeutlicht, welch zentrale Rolle der Kartäuserorden bei der Überlieferung des ›Legatus‹ spielte. Dabei lassen sich die meisten Rezeptionszeugen der Kartause Erfurt zuordnen. Hier findet man sie vor allem in jenen Teilen des Bibliothekskatalogs (in den Signaturengruppen F und I) verzeichnet, die im Rahmen unseres Projektes neu ediert wurden.

Veröffentlicht am

(10-05-23) „Making Mysticism“ bei der Tagung der Handschriftenzentren in der Sektion „Fachwissenschaftliche Portale“ dabei

Vom 9. bis 11. Oktober 2023 findet die Tagung „Archäologie der Handschrift – Erschließung, Präsentation und Forschung im digitalen Raum“ in Freiburg i. Br. statt. In Sektion 1 „Fachwissenschatliche Portale – Wissenschaftliche Nutzung und Interoperabilität“ wird u.a. das Portal unseres Projektes vorgestellt. Weiterführende Informationen zur Tagung finden Sie hier: https://archaeologie-der-handschrift.de.

Veröffentlicht am

(14-01-23) Eine in Moskau wiederentdeckte Handschrift aus der Signaturengruppe I (revelationes)

Valentin Portnykh, Historiker an der Staatlichen Universität Novosibirsk, hat mich auf mehrere Handschriften aus Erfurt hingewiesen, die heute im Historischen Museum in Moskau aufbewahrt werden. Eine davon ist Myз. 3884, die sich als eine Handschrift aus der Signaturengruppe I (revelationes) identifizieren ließ und die Viten der Hl. Katharina von Siena und Dorothea von Montau (Dorothea vidua) enthält: I 11. Nach einer Mitteilung von Herrn Portnykh ist die Hand, die den spätmittelalterlichen Besitzvermerk der Kartause eingetragen hat, ähnlich wie bei Myз. 3882, einer Handschrift, die u.U. dem bislang ebenfalls als verschollen geltenden Kodex A 50 der Erfurter Kartäuserbibliothek entspricht. Eine Abbildung des Einbands von Myз. 3884 findet man unter diesem Link: catalog.shm.ru/entity/OBJECT/160551?query=3884&index=0.

Veröffentlicht am

(06-01-23) Lege hic frater si vis proficere – Aufsatz von Gilbert Fournier zur Gerson-Rezeption in der Erfurter Kartause

Gilbert Fournier: Lege hic frater si vis proficere. Les listes d’oeuvres de Jean Gerson dans le catalogue de bibliothèque de la chartreuse d’Erfurt et la théologie mystique, dans: Gerson rhénan. Actes du colloque international tenu à Strasbourg, Bâle, Colmar et Sélestat des 12 au 14 mai 2022, éd. par Isabel Iribarren, Turnhout, Brepols, 2023 (Studia Humanitatis Rhenana, 5) (in Druckvorbereitung) Für weiterführende Informationen zur Tagung klicken Sie hier.

Veröffentlicht am

(19-10-22) Erschienen: Philologisches Bemühen in der Erfurter Kartause um den authentischen Wortlaut eines Fürbittgebets aus Mechthilds von Magdeburg „Lux divinitatis“ als Ausdruck eines biographischen Textverständnisses

Balázs J. Nemes: oratio generalis sororis Mechthildis. Philologisches Bemühen in der Erfurter Kartause um den authentischen Wortlaut eines Fürbittgebets aus Mechthilds von Magdeburg Lux divinitatis als Ausdruck eines biographischen Textverständnisses, in: Mittellateinisches Jahrbuch 57.2 (2022), 236-283 No interest in the author, in the original or in the reconstruction of authentic wording. These were the premises of a small volume by Bernard Cerquiglini, who in the 1990s caused a considerable stir in medieval German studies to reconsider the characteristics of medieval textuality. Based on examples from the branch of the Latin transmission of Mechthild of Magdeburg’s Das Fließende Licht der Gottheit, this article seeks to demonstrate that constellations of reception exist, which are fuelled by an interest in the author and in the original indicating a philological endeavour to (re-)construct the authentic wording. The analysis focuses on a prayer from the Lux divinitatis, which shows that it was not only compared to a German exemplar, but also corrected on the basis of the same exemplar. The time and place of this critical work will be considered by means of the textual history and history of transmission of the prayer as well as further textual witnesses. In relation to the textual origins of the prayer under discussion, the hypothesis is put forward that the seemingly ›reconstructive approach‹ of the Latin wording to Mechthild’s ipsissima verba in the vernacular was chosen in order to provide philologically sound access to the ›authentic experience‹ preserved in the original wording of Mechthild’s act of devotion. Kein Interesse am Autor, am Original oder gar an der Wiederherstellung des authentischen Wortlauts. Das sind die Grundideen jenes schmalen Bandes von Bernard Cerquiglini, der in den 1990er Jahren für Furore gesorgt und u.a. die germanistische Mediävistik veranlasst hat, über die Merkmale mittelalterlicher Textualität nachzudenken. Im vorliegenden Beitrag wird an Beispielen aus dem – wohlgemerkt – lateinischen Überlieferungszweig des Fließenden Lichts der Gottheit Mechthilds von Magdeburg gezeigt, dass es Rezeptionskonstellationen geben kann, die vom Interesse am Autor und seinem Original getragen sind und ein (rekonstruktions-)philologisches Bemühen um den authentischen Wortlaut erkennen lassen. Im Fokus steht ein Gebet aus der Lux divinitatis, dessen Textur deutlich macht, dass es mit einem Exemplar des deutschen Textes verglichen und anhand dieses Exemplars korrigiert wurde. Wann und wo dies erfolgte, wird anhand der Text- und Überlieferungsgeschichte des Gebets und unter Beachtung weiterer Rezeptionszeugen erwogen. In Bezug auf die Entstehungsumstände des hier behandelten Gebets wird die These vertreten, dass die rekonstruktionsphilologisch anmutende Annäherung des lateinischen Wortlauts an die ursprünglich volkssprachig erklungenen ipsissima verba Mechthilds vorgenommen wurde, um einen philologisch gesicherten Zugang zu der im ›originalen‹ Wortlaut festgehaltenen ›authentischen‹ Erfahrung von Mechthild als Betende zu ermöglichen.

Veröffentlicht am