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Mystische Bücherin der Bibliothek der Kartause ErfurtDigitale Edition, hg. vonMarieke Abram, Susanne Bernhardt und Gilbert FournierProjektleitung: Antje Kellersohn und Balázs J. NemesInformationstechnik: Martin Hinze und Saher Semaan Version 1.0, kompiliert am 10. Mai 2022DOI: https://doi.org/10.6094/UNIFR/226554

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Einleitung

Das Freiburger DFG-Projekt Making Mysticism. Mystische Bücher in der Bibliothek der Kartause Erfurt geht der Frage nach, wie sich die (literatur-)historiographische Kategorie ‚Mystik‘ zur historischen Ordnungskategorie theologia mystica verhält. Der Bibliothekskatalog der Erfurter Kartause St. Salvatorberg (Erfurt, Bistumsarchiv, Hs. Hist. 6), der um 1475 entstand und hauptsächlich bis in die 1520er Jahre erweitert wurde, bietet die Gelegenheit, anhand historisch bezeugter Bibliotheksbestände und der Ordnung, nach der sie verzeichnet sind, den Anfang der Kategorienbildung ‚Mystik‘ zu untersuchen. Der Katalog stellt nämlich kein einfaches Bestandsverzeichnis dar. Vielmehr sind die Bücher programmatisch einzelnen Signaturgruppen zugeordnet, wobei das Programm einer spirituellen Selbstvervollkommnung in den Einleitungen zu den Signaturgruppen entwickelt wird. Die für die Untersuchung der (literatur-)historiographischen Kategorie ‚Mystik‘ besonders relevanten Signaturgruppen sind die Gruppen D, DF, E, F und I, die Bücher zur theologia mystica und zu revelationes enthalten. Weil sie im Fokus des Projektes stehen, wurden sie für die hier vorliegende digitale, genetische Neuedition ausgewählt.

1. Die Erstedition von Paul Lehmann (1928)

Die Erstedition von weiten Teilen der Erfurter Handschrift, Bistumsarchiv, Hist. 6 besorgte der Philologe Paul Lehmann 1928 im zweiten Band der Reihe ‚Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz‘ (MBK). Bei den von ihm edierten Handschriftenteilen handelt es sich um die ‚Gesamtübersicht‘ (S. 239–244), das ‚Schlagwortregister‘ (S. 244–248), das ‚Standortsregister‘ (S. 248–507) und die ‚Literaturkundliche Übersicht‘ (S. 507–593). Im Zuge der Drucklegung kam es vor allem beim Standortkatalog zu Kürzungen, die die Einleitungen, einzelne Werkbeschreibungen und etliche Exkurse innerhalb der Werkbeschreibungen betreffen. Das editorische Interesse galt Autorennamen und Werktiteln. Was diesem Schwerpunkt nicht dienlich war, wurde gekürzt. Letztendlich ging es Lehmann hauptsächlich um ‚Schriftsteller und Schriften‘, wie es in den so wichtigen Registern der Reihe MBK heißt.

Die Kürzungen sind in der Edition von Lehmann durch drei horizontale Striche und in den Fußnoten als Auslassungen gekennzeichnet. Der Herausgeber hoffte, dass ‚damit nichts für die Beurteilung und Ausnutzung des Katalogs Wichtiges verloren ging‘ (S. 236). Der Standortkatalog der Erfurter Kartäuserbibliothek litt am meisten unter den Folgen dieses Verfahrens. In Übereinstimmung mit den Richtlinien der Reihe MBK ist das Hauptanliegen von Lehmanns Edition, die Werkbeschreibungen herauszugeben, nicht jedoch die Einleitungen oder die längeren Ausführungen, die auch in den Werkbeschreibungen zu finden sind. Dass damit auch konzeptionell Wichtiges verloren ging, macht die hier vorliegende Neuedition deutlich.

Aufgrund der Papieredition verzichtet Lehmann auch auf textstrukturierende Elemente (z.B. Rubrizierungen, Unterstreichungen, Klammern, Verbindungslinien, Listen, Spalten usw.), deren Funktionen er für die Aufarbeitung und Verwaltung der bibliothekarischen Informationen nicht auswertet.

Aus Lehmanns Interesse für Schriftsteller und Schriften (siehe oben) wird auch verständlich, warum der Endstand des Standortkatalogs aus den 1520er Jahren dokumentiert wird, der die meisten Autoren und Titel anbietet. Die Genese des Standortkatalogs und die Entwicklung des bibliothekarischen Bestandes (Anreicherungen, Löschungen, Umordnungen usw.) berücksichtigt Lehmann nur am Rande. Ungenau und unvollständig werden die Beiträge der verschiedenen, an der Entstehung des Katalogs beteiligten Schreiber aufgeführt. Besonders die Verweise zwischen den Signaturen, die teilweise nachträglich eingetragen wurden, sind in Lehmanns Edition nicht mehr nachzuvollziehen.

Nicht selten kommen Transkriptionsfehler vor: Weniger bei der Entzifferung des handschriftlichen Textes als im Verständnis einer Signaturbeschreibung. So ist z.B. ein Teil von D 19/D 17 in D 18/D 20 eingeflossen (siehe Lehmann, S. 224, 4–8).

Lehmann bietet eine kenntnisreiche Edition, die der geltenden Auffassungen von Bibliothekskatalogen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und den Reihenvorgaben verpflichtet ist. Die Forschungsziele des Projektes ‚Making Mysticism‘ und die zentrale Frage, wie sich die Ordnungskategorie ‚Mystik‘ auf die Anlage des Katalogs auswirkt, lässt sich allerdings mit Lehmanns Edition nicht beantworten. Vor allem die oben beschriebenen Kürzungen sowie die fehlende historische Dimension erfordern eine Neuedition, die von einer an der materiellen Überlieferung orientierten philologischen Vorgehensweise und von der Fragestellung, was die Bibliothekare der ‚Mystik‘ zuordnen, geleitet ist.

2. Die Handschrift: Erfurt, Bistumsarchiv, Hs. Hist. 6

Im Zentrum des Projekts ‚Making Mysticism‘ steht das Registrum librarie, der Standortkatalog der Erfurter Kartause. Überliefert wird es mit verschiedenen Erschließungsinstrumenten und Beitexten. Es ist eng mit dem ‚Prohemium longum‘ (f. 148v–170v)[1] verbunden, das als Einleitung dem Bibliothekskatalog vorangestellt ist. Dieses gibt Aufschluss darüber, wie die Werke des Katalogs von den Mönchen zu handhaben seien, nämlich als Mittel, um sich durch Bildung zur Erkenntnis Gottes leiten zu lassen. Zur besseren Erschließung sollten an verschiedenen Stellen verteilte, unvollständig gebliebene ‚Schlagwortregister‘ (f. 1v–12v, 175v–181v und 264v–287r) und die sog. ‚Literaturkundliche Übersicht‘ (f. 148v–170v) dienen. Auf den Standortkatalog folgt eine Reihe von Beitexten: Auszüge aus ‚De laude scriptorum‘ des Johannes Trithemius (f. 2*r–3*r), der Aristeas-Druck ‚Tractatus de 72 interpretibus‘ (f. 171r–175r), ein Auszug aus Ps.-Burleys ‚Liber de vita et moribus philosophorum‘, cap. 75 (f. 175r) und der Kölner Druck von Werner Rolevincks ‚Fasciculus temporum‘ von 1481 (f. 182r–263r). Diesen Zustand spiegelt im Großen und Ganzen die ‚Gesamtübersicht‘ (f. 1*r–v) wider, die seit der Bindung der Handschrift um 1500 nach der Auffassung von Paul Lehmann als Inhaltsverzeichnis fungiert.

Der Standortkatalog (f. 43r–143v) wurde spätestens 1475 begonnen und bis zum Jahr 1520 von verschiedenen Schreibern ergänzt, erkennbar etwa an der großen Anzahl von nachträglich eingefügten Papier- und Pergamentzetteln und -blättern. Als Hauptschreiber gilt der Bibliothekar Jakob Volradi († 1498), der für die Reinschrift der Einleitungen und Werksbeschreibungen und vieler Nachträge verantwortlich ist. Ein wichtiger Mitarbeiter war ein namentlich nicht bekannter Mitbruder, der sich an anderer Stelle (Weimar, Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, Q 51, f. 54r und 124r) frater N. bzw. ego N. nennt und der neben der Arbeit am Katalog auch schriftstellerisch tätig war und mehrere Rapiarien zusammenstellte. Weitere Nachträge lassen sich bis ins 17. Jahrhundert hinein beobachten. Einzelne Stellen und Blätter sind überklebt, weitere Blätter gingen verloren, darunter auch die kompletten Signaturgruppen OO, P und Q.[2]

Die große Sorgfalt, die man bei der Anlage des Standortkatalogs aufwandte und die sich auch am Buchschmuck (mehrfarbige Initialen) äußert, zeugt von einer besonderen Wertschätzung. Tatsächlich ist er nicht nur ein Instrument, das der Verwaltung des Buchbestands und der Verzeichnung von Neuerwerbungen dient. Er bezeugt auch und vor allem ein lebhaftes Interesse an Wegen und Weisen der spirituellen Selbstvervollkommnung, ein Interesse an der theologia mystica. Bemerkenswert ist zudem die Aufnahme volkssprachlicher Werke. Sie zeigen, dass, angesichts einer weitgehenden und selbstverständlichen Dominanz des Lateins, der Volkssprache ein hoher Stellenwert innerhalb der Texte zur theologia mystica zugemessen wurde.

3. Die Auswahl der Signaturgruppen für die Neuedition

Um der Frage nachzugehen, was der Kategorie ‚Mystik‘ an Werken im Standortkatalog der Erfurter Kartause zugeordnet und wie ‚Mystik‘ als Ordnungskategorie katalogintern entwickelt und beschrieben wurde, gilt es, die entsprechenden Teile des Katalogs, nämlich die Signaturgruppen D, DF, E und F sowie I, neu zu edieren.[3]

D, E und F bilden eine Einheit. Ihnen ist eine gemeinsame Einleitung DEF vorangestellt, die den inneren Zusammenhang der drei Signaturgruppen erläutert. Dieser äußert sich darin, dass D, E und F Bücher enthalten, die verschiedene Zugänge zur göttlichen Weisheit vermitteln, eine Weisheit, die es auf dem Weg des geistlichen Fortschritts zu erlangen gilt. D wird in der Einleitung als erster Weg oder via mistica bezeichnet, E als via illuminativa und F als via purgativa. In der Signaturgruppe D finden sich die Bücher der heiligsten, verborgenen Theologie ( theologia occulta divinissima), nämlich der mystischen Theologie. Zugeteilt wird dieser Signaturgruppe der apex mentis. Die Signaturgruppe E umfasst Werke, die sich an die kognitiven Seelenkräfte wenden, darunter vor allem Sentenzen und Sentenzenkommentare. Die unter F versammelten Werke (vor allem Andachts- und Meditationsbücher) adressieren die affektiven Seelenkräfte. Zu den drei Signaturgruppen kommt die kleine, nachträglich überklebte Gruppe DF mit Büchern, die thematisch zu D und F passen.

Die Signaturgruppe I umfasst Offenbarungen (revelationes) und Exempelliteratur (exempla). Die Offenbarungen sind vor allem Werke, die von oder über Frauen geschrieben wurden. Diese werden heute, anders als der Standortkatalog, der Mystik, genauer: der ‚Frauenmystik‘, zugeordnet. Diese Konstellation lenkt den Blick nicht nur auf die Anfänge der Kategorienbildung ‚frauenmystisch‘, sondern rückt auch die historischen Anfänge der Ordnungskategorie ‚mystisch‘ ins Blickfeld der Forschung. Und dies vor allem wenn man bedenkt, dass die unter I erfassten Offenbarungstexte in der Exzerpier- und schriftstellerischen Praxis einzelner Erfurter Kartäuser (etwa des oben genannten Bruder N.) durchaus in die Nähe jener Werke der Signaturgruppe D geraten konnten, die im Katalog per definitionem als ‚mystisch‘ gelten. Anders als die Signaturgruppe D, die im Katalog selbst der Ordnungskategorie ‚Mystik‘ zugeteilt wird, wird dieser Zusammenhang für die Signaturgruppe I erst aus dem größeren Zusammenhang der Bibliothek als Text- und Deutungsraum ersichtlich.[4]

Aussagen über die Kriterien, nach denen Bücher für die einzelnen Signaturgruppen des Standortkatalogs ausgewählt wurden, lassen sich über zwei Zugänge treffen. Ein Zugang führt über die Einleitungen, die den Signaturgruppen vorangestellt sind und die Inhalt und Funktion der Signaturgruppen angeben: Aus ihnen lässt sich ein historisches Modell ableiten, wie im Besonderen die theologia mystica aufgefasst und als Kategorie der Wissensordnung einer Bibliothek etabliert wurde.

Einen anderen Zugang zur Konstituierung von Signaturgruppen bieten die Werkbeschreibungen, die auf die Einleitungen folgen. Sie setzen sich aus Inhaltsangabe und Inhaltsaufnahme zusammen. Die Inhaltsangabe beschreibt die Bücher in Bezug auf ihre Aufnahme in die jeweilige Signaturgruppe, die Inhaltsaufnahme gibt ihren vollständigen Inhalt präzise an. Die Beschreibungen sind signaturorientiert, das heißt, die Handschriften und Drucke werden aufgrund eines für das Thema der Signaturgruppe zentralen Textes ausgewählt und häufig ist es dieser zentrale Text, der in der Inhaltsangabe prominent beschrieben wird.

Wie sich die projektrelevanten Signaturgruppen über den Katalog verteilen und welche thematischen Schwerpunkte sie aufweisen, zeigt die folgende Übersicht, die nur über die erhaltenen Signaturgruppen des Standortkatalogs informiert (die verlorengegangenen Signaturgruppen OO, P und Q bleiben unberücksichtigt):

SignaturgruppeErfurt, BA, Hs. Hist. 6
Einleitungen[5] & Beschreibungen
Thema
A41v–43r, 41*r–v43r–50rcorpus iuris canonici cum apparatibus et collectis summariis
B50v-53v54r-55vbiblie textus cum concordantiis et directoriis
C58r-v59r-64rcommenta et expositiones biblie
DEF67rEinleitung zu D,E und F
D67v-69v69v-74rlibri pro theologia occulta divinissima, que dicitur mistica
Nachwort zu D auf fol. 74r
DF74v74v-75rAdditionen zu D und F
E76r-77r, 76*r77v-80rsecunda via anagogica per communem et scholasticam theologiam
F82r-83v84r-93vtertia via anagogica per compunctiones, meditationes, puras orationes, sedulas devotiones et gratiarum actiones
G94r95r-98vlibri historiarum tam veteris quam novi testamenti, passionalia, cronice, legende sanctorum, gesta et doctrine philosophorum
H99r-100r, 99*r-99**v100v-117vsensus tropologicus, moralitas
I118r118r-119rexempla, revelationes
K119v120r-121vars medicina
L122r122r-132Dvdoctores approbati
M134r134r-135rvocabularia, grammaticalia
N136Ar136Av-136Cvartes liberales, scientie speculative, scientie naturales
O139r139r-143vsermones sacri

4. Die Neuedition der ausgewählten Signaturgruppen

Die Herstellung der vorliegenden (Teil-)Edition wurde von zwei zentralen Fragestellungen geleitet: Zum einen von der Frage, mit welchen Vorstellungen von ‚Mystik‘ die Bibliothekare den Katalog konzipiert haben; zum anderen galt es, die historische Schreibpraxis, mithin die Genese und Entwicklung der Signaturgruppen, die ‚mystische Bücher‘ enthalten, darzustellen. Auf dieser Basis lässt sich in Bezug auf die projektrelevanten Signaturgruppen D, DF, E, F und I nicht nur rekonstruieren, wie die Bibliothekare den Standortkatalog herstellten, ergänzten, korrigierten und verwendeten, sondern auch erforschen, welche Rolle ihre Vorstellungen von ‚Mystik‘ dabei gespielt haben und was ‚Mystik‘ nach ihren Vorstellungen überhaupt ausmacht. Beide zentrale Anliegen des Projektes, nämlich die Untersuchung des Mystik-Verständnisses der Erfurter Bibliothekare und die Rekonstruktion der historischen Entwicklung des Katalogs, prägten die editorischen Entscheidungen auf dem Weg zur Herstellung der vorliegenden Teiledition des Standortkatalogs der Erfurter Kartause.

Die Edition bietet verschiedene Zugänge zum Text. Die Buch-Ansicht orientiert sich in Reihenfolge und Aufbau an der Handschrift. Umstellungen von Signaturen oder Nachträge auf Zetteln wurden beibehalten, so dass die Reihenfolge nicht immer logisch ist. Diese Ansicht bietet einen handschriftenorientierten Zugang, der die Schreibpraktiken der Bibliothekare nachvollziehbar machen soll: Nachträge lassen sich in dieser Ansicht ausblenden, so dass man sowohl die Reinschrift von 1475 als auch den angereicherten Zustand sehen kann. Mit der Buch-Ansicht dynamisch verbunden ist das Digitalisat (Faksimile), das die Möglichkeit bietet, die komplexen und nicht immer in der Edition treu nachgebildeten Schreibpraktiken an der Handschrift selbst nachzuvollziehen.

Die Werk-Ansicht bietet einen kritischen Text. Die Signaturen sind in der alpha-numerischen Reihenfolge geordnet. Nachträge auf Zetteln oder Umstellungen werden integriert, so dass die Anordnung der Signaturen hergestellt ist. Die Nachträge lassen sich hier nicht ein- und ausblenden.

5. Danksagungen

Für Diskussionen und Engagement bei der Herstellung der Edition danken wir Dr. Pablo Acosta-García (Düsseldorf), Dr. Beate Braun-Niehr (Berlin), Dr. Julie Casteigt (Toulouse), Dr. Matthias Kaup (Berlin), Prof. Dr. Racha Kirakosian (Freiburg i.Br.) und Prof. Dr. Henrike Lähnemann (Oxford).

Anmerkungen

[1] Almuth Märker, Das 'Prohemium longum' des Erfurter Kartäuserkatalogs aus der Zeit um 1475. Edition und Untersuchung, 2 Bd., Bern u.a. 2008.

[2] Eine partielle Rekonstruktion aufgrund der kataloginternen Querverweise ist möglich, vgl. die auf der Basis der Vorarbeiten von Gilbert Fournier erstellte Übersicht in Liste I bei Balázs J. Nemes: Bibliotheca Cartusiae Erfordiensis. Dokumentation über den überlieferten Buchbestand der Erfurter Kartause, 4., korrigierte und erweiterte Version, Freiburg 2022 (Arbeitspapier).

[3] Zu den Perspektiven und ersten Ergebnissen einer weitergehenden wissenschaftlichen Erschließung der projektrelevanten Signaturgruppen vgl. Marieke Abram, Gilbert Fournier und Balázs J. Nemes, Making Mysticism. Theologia mystica als historische Kategorie der Wissensordnung in der Katalogisierungspraxis der Erfurter Kartause, in: Die Bibliothek – The Library – La Bibliothèque, hg. von Andreas Speer und Lars Reuke, Berlin/Boston 2020 (Miscellanea Mediaevalia 41), S. 621–655 und die einschlägigen Beiträge in dem von Gilbert Fournier und Balázs J. Nemes herausgegebenen Sammelband der Abschlusstagung des Projektes. (in Vorbereitung)

[4] Zum Konzept der Bibliothek als Text- und Deutungsraum vgl. Balázs J. Nemes, Trampelpfade historischer Textdeutung. Die mittelalterliche Überlieferung und ihre spatialen Ordnungen, in: De l'(id)entité textuelle au cours du Moyen Âge tardif (XIIIe–XVe siècle), hg. von Barbara Fleith, Réjane Gay-Canton und Géraldine Veysseyre unter Mitarbeit von Aude Mairey und Audrey Sulpice-Perard, Paris 2017 (Rencontres 304, Civilisation médiévale 27), S. 295–322.

[5] Die von Gilbert Fournier verantwortete Printedition der Einleitungen zu allen Signaturgruppen erscheint unter dem Titel 'Der Standortkatalog der Bibliothek der Kartause Erfurt. Die Einleitungen zu den Signaturgruppen' in der Reihe Analecta Cartusiana.