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TEI XML Metadaten

Der Text der Edition ist in TEI XML gespeichert. Die Metadaten befinden sich im Header-Element (teiHeader) der Datei xml/master.xml (im Repositorium des Projekts). Die in dieser Sektion aufgeführten Daten sind ein Auszug aus dem TEI Header. Hinter den Überschriften ist vermerkt, in welchem TEI-Element die jeweiligen Einträge gespeichert sind. Zur Bedeutung dieser Elemente vgl. die TEI P5 Guidelines.

1. Titeldaten

(titleStmt)
TitelMystische Bücher in der Bibliothek der Kartause Erfurt
ProjektleitungAntje Kellersohn und Balázs J. Nemes
Editor*innenMarieke Abram, Susanne Bernhardt und Gilbert Fournier
TextredaktionSolvejg Willot
Datenmodellierung und Verarbeitung mit XML- und Web-TechnologienMartin Hinze
Git- und ServeradministrationSaher Semaan
Technische BeratungOliver Rau und Saher Semaan
Externe technische BeratungJakub Šimek
UX DesignSusanne Bernhardt und Martin Hinze
Bibliothekswissenschaftliche BeratungMarcus Schröter
LektoratAdinel C. Dinca
Titelbild und KunstfotografieJoerg Blum
HilfskräfteJohanna Eckes, Maximilian Krümpelmann und Christopher Martin
Fördernde InstitutionenDeutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2. Publikationsdaten

(editionStmt, publicationStmt: extent, publisher, license, date)
VersionErste Vollversion
Umfang des Primärtextes393822 Zeichen
50413 Wörter
228 Signaturen
73 Seiten
Verlegende KörperschaftUniversitätsbibliothek Freiburg
Platz der Universität 2
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland
info@ub.uni-freiburg.de
Lizenz der Software (umfasst das gesamte Repositorium außer dem Primärtext der Edition)

Copyright (c) 2022 University Library Freiburg

Permission is hereby granted, free of charge, to any person obtaining a copy of this software and associated documentation files (the "Software"), to deal in the Software without restriction, including without limitation the rights to use, copy, modify, merge, publish, distribute, sublicense, and/or sell copies of the Software, and to permit persons to whom the Software is furnished to do so, subject to the following conditions:

The above copyright notice and this permission notice shall be included in all copies or substantial portions of the Software.

THE SOFTWARE IS PROVIDED "AS IS", WITHOUT WARRANTY OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO THE WARRANTIES OF MERCHANTABILITY, FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE AND NONINFRINGEMENT. IN NO EVENT SHALL THE AUTHORS OR COPYRIGHT HOLDERS BE LIABLE FOR ANY CLAIM, DAMAGES OR OTHER LIABILITY, WHETHER IN AN ACTION OF CONTRACT, TORT OR OTHERWISE, ARISING FROM, OUT OF OR IN CONNECTION WITH THE SOFTWARE OR THE USE OR OTHER DEALINGS IN THE SOFTWARE.

Lizenz des PrimärtextesCC BY-NC-SA 4.0
Build date2022-5-10, 15:41:06

3. Informationen zur Handschrift

(msDesc)
AufbewahrungsortBistumsarchiv Erfurt
SignaturHs. Hist. 6
SprachenLatein, Deutsch
Maßeca. 39,4 cm x 28 cm x 9 cm
Bindung

Der Holzdeckeleinband ist mit gepresstem gelblichem Schweinslederbezug bezogen und mit Messingbuckeln und Schließspangen verstärkt. Das Titelschild auf dem Vorderdeckel ist aus Papier und stammt aus dem späten 15 Jahrhundert. Darauf steht: „Registrum librarie fratrum Carthusiensium apud Erffordiam. ¶ Item ffasciculus temporum omnium antiquorum cronicas complectens vsque ad anno domini 1474.“ Das Buch ist stark restauriert worden.

Beteiligte Schreiberhände

Die Identifizierung der Hände der projektrelevanten Signaturgruppen D, DF, E, F und I beruht auf den Vorarbeiten von Paul Lehmann. Obwohl er es für unmöglich hielt, alle Hände genau voneinander zu trennen, listet er neun Hände auf, die am großen Bibliothekskatalog der Erfurter Kartause gearbeitet haben, siehe Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Bd. 2, München 1928, S. 233-235. In Anlehnung an Lehmanns Vorgaben werden sie L 1 bis L 9 genannt. Dazu kommen die Nachträge jener beiden Hände, die die Hauptarbeitet geleistet haben (L 1n und L 2n), und eine große Zahl von Einträgen von Händen, die unter „unknown“ subsumiert werden. Die Identifizierung der Hände fand auf paläographischer Basis statt. Darüber hinaus spielten Parameter wie das Wissen um die Genese und die Geschichte des Bibliothekskatalogs und vor allem der Charakter der Einträge selbst eine Rolle, wenn es darum ging, diese einer bestimmten Hand zuzuweisen. Die Hände verteilen sich über einen Zeitraum, der von der Anlage des Katalogs um 1475–1477 bis zum 17. Jahrhundert reicht. Dabei lassen sich jene Hände, die die Reinschrift der Einleitungen zu den projektrelevanten Signaturgruppen (L 1) und die Werkbeschreibungen (L 2) besorgt bzw. seit den letzten Jahren des 15. Jahrhunderts verschiedene Nachträge beigesteuert haben (L 4 bis L 9), sicherer bestimmen als die Hände L 1n, L 2n, L 3, die kurz nach der Anlage des Katalogs auftreten. Durch Handschriftenvergleich konnten zwei Schreiber identifiziert werden: zum einen Jakob Volradi, der als Hand L 2 (vgl. Almuth Märker: Das ‚Prohemium longum‘ des Erfurter Kartäuserkatalogs aus der Zeit um 1475. Edition und Untersuchung, Bern u.a. 2008, 343-344), L 2n und L 3 zu verschiedenen Zeiten am Katalog gearbeitet hat; zum anderen jener anonyme Erfurter Kartäuser (L 5), der sich in einem der von ihm angelegten Rapiarien als „frater N.“ vorstellt (vgl. Matthias Eifler: „Ich habe sehr neugierig gesucht und gelesen und fast alle Bücher der Bibliothek unseres Hauses durchlesen“. Beobachtung zur Lektüre- und Studienpraxis in der Erfurter Kartause am Beispiel der Sammelhandschrift des Bruders N., in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt 73, 2012, 103-132, hier 129-131). Mit der Identifizierung der Hände wird ein doppeltes Ziel verfolgt: Sie soll helfen, (1) die Reinschrift des Katalogs (L 1 und L 2) von den vielfältigen Nachträgen abzugrenzen und (2) den Beitrag einer jeden Hand zu bestimmen. Durch die Dokumentation jener Eingriffe (Ergänzung, Bereicherung, Radierung, Umsignierung, Umlagerung usw.), die der hier neu edierte Teil des Katalogs bis ins 17. Jahrhundert hinein erfahren hat, wird man die Genese des Bibliothekskatalogs der Erfurter Kartause ungleich präziser als bisher beobachten und rekonstruieren können. Für weiterführende Informationen siehe Gilbert Fournier: Jakob Volradi à l’œuvre. L’art de la compilation dans le catalogue de bibliothèque de la chartreuse d’Erfurt à l’exemple de l’introduction générale aux trois voies anagogiques (D, E et F), in: Die Kartause als Text-Raum mittelalterlicher Mystik-Rezeption. Wissensdiskurse, Schreibpraktiken, Überlieferungskonstellationen. Akten des Symposiums des Freiburger DFG-Projektes „Making Mysticism. Mystische Bücher in der Bibliothek der Kartause Erfurt“, hg. von Gilbert Fournier und Balázs J. Nemes (erscheint 2023).

HandBeschreibung
L1Reinschrift, spätestens 1475-1477
L1nNachträge von L1, noch vor 1500
L2Reinschrift von Jakob Volradi OCarth, ungefähr zur gleichen Zeit wie L1
L2nNachträge von L2, Jakob Volradi, noch vor 1498
L3Nachträge, Jakob Volradi, noch vor 1498
L4Nachträge, noch vor 1500
L5Nachträge frater N. OCarth, um 1480
L6Nachträge, Anfang des 16. Jh.s
L7Nachträge, 16. Jh.
L8Nachträge, um 1520
L9Nachträge, 17. Jh.
unknownBeiträge von unbekannter Hand

4. Informationen zur elektronischen Codierung

(encodingDesc)

Verwendete Software

(appInfo)

XML Parser

BeschreibungXML Parser patched by the makers of the Oxygen XML Editor. Used to handle the <xi:include> processing instruction in the source document 0-main.xml
HerstellerSyncRO Soft SRL
Version22.1.0.0
Repository URLhttps://mvnrepository.com/artifact/com.oxygenxml/oxygen-patched-xerces/22.1.0.0
LizenzApache

XSLT Processor

NameSAXON
HerstellerSaxonica
VersionPE 10.3
Lizenzproprietary

Projektbeschreibung

(projectDesc)

Dieser Text soll einen technischen Überblick über den Aufbau der Edition geben und erklären, welchen Anforderungen sie entspricht. Es geht dabei insbesondere um Datenstruktur, Datenverarbeitung und die Beziehung des digitalen Textes zum ursprünglichen Manuskript.

Überblick

Mystische Bücher in der Bibliothek der Kartause Erfurt ist eine digitale Edition von ausgewählten Teilen des spätmittelalterlichen Bibliothekskatalogs der Erfurter Kartause. Die Edition umfasst die Signaturgruppen DEF, D, DF, E, F, und I. Diese Auswahl ist geleitet vom Interesse der Herausgeber an der Entstehung von Mystik als historische Ordnungs- und historiographische Beschreibungskategorie. Vorkommen von Personen und Werken im Primärtext sind mit Referenz auf die Gemeinsame Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek annotiert. Der Primärtext wird von einem Kritischen und einem Quellenapparat sowie einem Personen- und Titelregister begleitet. Die Darstellung des Primärtextes folgt schematisch dem Seitenlayout des Kataloges. Inhalt und Datenstruktur des mittelalterlichen Textes werden in XML und HTML mit verschiedenen Darstellungsoptionen logischer und historischer Art reproduziert.

Erstens bietet die Edition verschiedene Anordnungen bzw. Reihenfolgen des Primärtextes an. Hier stehen eine seitengetreue Ansicht bzw. Buchansicht sowie eine logisch nach Kapiteln geordnete Werkansicht zur Auswahl. Der Primärtext des Kataloges ist in beiden Ansichten direkt über XML sowie über ein benutzerfreundliches HTML-Interface möglich, das keine XML-Kenntnisse voraussetzt. Zweitens ist ausgezeichnet, von welcher Hand welches Textsegment stammt. Damit lassen sich verschiedene historische Schichten des Kataloges voneinander unterscheiden. Drittens erlaubt die Edition einzelne Textsegmente zu zitieren. Auf höherer Ebene kann auf Seiten oder Kapitel referenziert werden, auf niedriger Ebene sind auch einzelne Randannotationen und Listenitems zitierbar.

Buch- und Werkansicht

Der XML-Code der Buchansicht ist im Repositorium in der Datei codex.xml gespeichert. Der tragende Baustein dieser Ansicht ist das Element <div type="page">. Der Primärtext ist hier Seite für Seite gespeichert. Diese Ansicht ist relativ nahe am Material und der Transkription des Primärtextes, die ebenfalls Seite für Seite vorgenommen wurde. Sie eignet sich für den Vergleich von Faksimile und Transkription und generell für Fragestellungen, die den Katalog als physisches Artefakt behandeln. Aus der Datei codex.xml wird mittels eines XSLT-Skripts die HTML-Ansicht codex.html generiert. Über die Faksimile-Ansicht lässt sich für die bereits transkribierten Seiten des Kataloges eine synchronisierte Darstellung von Faksimile, HTML-Ansicht und XML-Code öffnen.

Der XML-Code der Werkansicht ist in der Datei opus.xml gespeichert. Der tragende Baustein ist hier das Element <div type="chapter">, es handelt sich also um eine logische Ansicht des Primärtexts pro Signatur (hier als Kapitel bezeichnet). Die Verschachtelungsebene der physischen Seite entfällt und der Text erscheint auf abstraktere Art. Da semantische und physische Verschacheltung hier nicht überlappen, ist diese Ansicht näher am Ideal der TEI. Sie eignet sich besser für die inhaltliche Arbeit mit dem Text. Es lässt sich damit etwa untersuchen, in welchen Kapiteln bestimmte Person, Werke oder Wortfelder besonders oft genannt werden oder wie verschiedene Kapitel aufeinander verweisen. Aus der Datei opus.xml wird die HTML-Ansicht opus.html generiert.

Einleitungen und Beschreibungen

Im Wesentlichen liegen zwei verschiedene Textsorten vor, erstens einführende oder resümierende Traktate für Signaturgruppen und zweitens listenartige Kapitel, die das Inventar der Bibliothek beschreibend aufführen. Dem Inhalt eines Kapitels geht für gewöhnlich ein Kopfteil voran, der Signatur und Titel enthält. Die XML-Datenstruktur der Kapitel-Elemente folgt dem Beschreibungsformular des mittelalterlichen Kataloges:

<div type="chapter" xml:id="D-002-0"> <ab type="head"> <seg type="numerus">D2</seg> <seg type="titulus">¶ Gersonis tractatus duo</seg> <seg type="explanatio">De theologia mistica. [...]</seg> </ab> <list type="biblio"> <item>¶ Regula beati Basilii</item> <item>¶ Regula beati Augustini. FF 12</item> <item>¶ Regula beati Francisci.</item> [...] </list> </div>

Der obige Code ist ein schematisiertes, vereinfachtes und gekürztes Beispiel eines Kapitels, das Werkbeschreibungen enthält. Der Kopfteil ist unterteilt in drei Segmente, die Signatur ("Numerus"), Titel ("Titulus") und eine Erklärung ("Explanatio") enthalten. Das Element <list type="biblio"> enthält die Werkbeschreibungen als Liste von Items.

Schreiberhände und historische Dimension

In den HTML-Ansichten lässt sich über die Toolbar auswählen, ob ein Text angezeigt werden soll, der dem letzten Bearbeitungsstand entspricht, oder aber eine rekonstruierte Version der Reinschrift des Kataloges von 1475. Im XML-Code lässt sich, z.B. mit XPATH-Ausdrücken, gezielt nach den Beiträgen bestimmter Hände suchen. Die verwendete Typologie der Hände basiert auf der, die Paul Lehman für seine 1928 erschienene Edition entworfen hat.

Workflow

Der mittelalterliche Bibliothekskatalog der Erfurter Kartause ist von der UB Freiburg neu eingescannt worden. Dabei sind 635 Scans entstanden. Diese werden in einem IIIF-kompatiablen Format (compressed tiled pyramid TIFF files) von einem IIIF-Server (Cantaloupe) bereitgestellt und sind über die IIIF-Viewer Diva.js und Mirador verfügbar. Diva.js wird benutzt, um die Faksimiles im Rahmen der Edition bereitzustellen, Mirador stellt einen separaten Workspace dar, in dem auch Paul Lehmanns Edition des Kataloges von 1928 bereitsteht.

Der Primärtext wird in einer Reihe von XML-Quelldateien gespeichert, wobei jeder einzelne Scan des Kataloges einer Datei entspricht. Diese sind nach der Nummer des Scans benannt, z.B. 0154.xml. Meistens enthält ein Scan eine Katalogseite, in manchen Fällen auch mehrere. Jede Primärtextdatei wird in der Regel von einer weiteren Datei begleitet, die den kritischen Apparat zum jeweiligen Primärtext enthält (z.B.: 0154-crit-app.xml). Das Projektteam arbeitet kollaborativ an diesen Dateien, die über Git geteilt und versioniert werden. Die modularisierte Speicherung des Primärtextes hilft dabei, Versionskonflikte zu vermeiden. Sämtliche Einzeldateien und der in der Datei 0-main.xml gespeicherte TEI Header werden mittels eines XSLT-Skripts in der Ausgangsdatei codex-plain-source.xml zusammengeführt. Eine Kette weiterer XSLT-Skripte verarbeitet den Text maschinell weiter zu den Masterdateien codex.xml und opus.xml. Dabei werden die einzelnen Elemente wie Seiten, Kapitel, Annotationen, Listenitems usw. jeweils mit einer eigenen ID versehen, um den Primärtext zitierbar zu machen. Der TEI Header wird automatisch um Daten wie verwendete Programme und Zeitstempel ergänzt. Es wird ein Register der verzeichneten Personen und Titel erstellt und mit externen Daten der GND angereichert. Die beiden XML-Masterdateien sind ineinander verschränkt: Die kapitelorientierte Datei opus.xml wird aus einer Zwischenversion der Datei codex.xml generiert. Die Endversion der Datei codex.xml zieht die Zählung der Annotation des kritischen Apparats aus der Datei opus.xml, damit diese der logischen Reihenfolge des Textes entspricht. Aus den beiden Masterdateien werden die HTML-Dateien generiert, die im HTML-Interface verfügbar gemacht werden: Buch- und Werkansicht, Kritischer Apparat, die Register sowie die vorliegenden TEI XML-Metadaten. Die gesamte Transformation oder ausgewählte Teile davon lassen sich automatisiert über das bash-Skript build.sh vornehmen.